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„Das ist dann jetzt ganz wirklich der Briten-Abzug?“: Bad Fallingbostels Bürgermeisterin Karin Thorey ist nicht die Einzige, die bei der Vorbereitung eines ungewöhnlichen Festes einmal mehr mit voller Wucht von der (nahenden) Realität getroffen wird. Abschiedsparade am 15. Mai vor dem Rathaus, Tag der offenen Tür am 16. Mai im Camp Fallingbostel, Kinder- und Familienfest am 17. Mai rund ums Kurhaus: Direkt nach Himmelfahrt kommt definitiv das „Abschiedswochenende“, wie Standort-Stabsoffizier Gordon Denholm die dreitägige Veranstaltung zusammenfasst. Bad Fallingbostel. Wenn die Hacken klacken, die Bajonette blitzen und die Orden glänzen, durfte in der Kreisstadt das Stadtoberhaupt viele Jahre lang die britische Militärparade zum Jahrestag der Stadtfreiheit-Verleihung abnehmen. Bad Fallingbosteler sind es seit 1981 gewohnt, dass Uniformierte im Stadtkern ein typisch britisch-zackiges Zeremoniell vollziehen – inklusive Festrede und Musik. Alle zwei Jahre feierte das 2nd Close Support Battalion REME die Stadtfreiheit („The Freedom of the Town“). Der Brauch geht auf eine alte britische Tradition zurück: Durch die Stadtfreiheit wird den stationierten Soldaten absolutes Vertrauen entgegengebracht. Sie enthält das Recht, bei feierlichen Anlässen unter Trommelschlag mit „aufgepflanztem Seitengewehr und klingendem Spiel“ durch die Stadt zu marschieren.Das werden die Kreisstädter in ähnlicher Art nur einmal noch erleben. Nicht nur eins, sondern sogar drei Regimenter reisen am Freitag, 15. Mai, an, um bei der großen Abschiedsparade in der Vogteistraße aufzumarschieren. Etwa 200 Soldaten werden dabei sein, informiert Graeme Matthews, Community Support Warrant Officer. Der Auftrag an diesem Tag: Abschied von den Bewohnern nehmen.Mehr in der WZ vom 16. Februar 2015