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Die Zahl der Menschen, die bei psychischen Problemen Hilfe suchen, steigt erfreulicherweise. Doch dass Depression und Co. nicht nur die Patienten selbst betrifft, sondern immer auch die ganze Familie, das tritt häufig in den Hintergrund. Und so hat sich auf Initiative des Stephansstiftes (Evangelische Jugendhilfe) in Walsrode eine Gruppe zusammen getan, um sich vor allem Kindern psychisch kranker Eltern besser widmen zu können. Denn: Bei zirka zwei Millionen betroffenen Familien in Deutschland mit im Schnitt 1,65 Kindern hat wohl jeder in seinem Umfeld schon einmal Kontakt mit dem Thema gehabt.So geht es auch den Experten, die sich nun zusammen getan haben, um zunächst bei einem Fachtag am 20. Juni im „mittendrin“ in Walsrode über Handlungsmöglichkeiten und Förderansätze in der Elternarbeit sowie im Umgang mit den Kindern zu informieren. Bei einem zweiten Fachtag am 13. September wird es dann auch um ganz praktische Ansätze und Umsetzungsmöglichkeiten für den Raum Walsrode gehen.„Unser Ziel ist es, dass hinterher auch etwas passieren soll“, betont Karin Rabe vom Stephansstift Heidekreis. Der Fokus liegt auf der Frage: „Wie kommen die Kinder an ein solches Projekt heran?“ Wie kann ein Angebot speziell für Kinder und Jugendliche aussehen? Denn gerade sie stehen oftmals unter einem enormen Druck, nicht nur, weil sie versuchen, nichts von der Krankheit der Eltern nach außen dringen zu lassen, sondern auch, weil sie oft fürchten, ebenfalls zu erkranken: Der genetische Faktor bei psychischen Erkrankungen ist hoch; hinzu kommen noch Umwelteinflüsse wie Disharmonie in der Familie, Kriminalität eines Elternteils, Misshandlungen und, und, und. Wer am Fachtag dabei sein möchte, kann sich noch bis zum 21. Mai anmelden unter sozialraumprojekt@stephansstift.de.