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Wenn es um Bildungspolitik geht, ist die Sache kompliziert. Erlasse und Gesetze gab es bereits in der Vergangenheit mehr, als es den Verantwortlichen in Kita und Schulen lieb gewesen ist. Und nun macht sich die neue Landesregierung auf, wieder an diversen Stellschrauben in diesen Bereichen zu drehen. Dabei ist die Agenda lang: Von kostenlosen Kitas über die Verlagerung der Sprachförderung bis hin zu einer verbesserten Unterrichtsversorgung reicht das, was der neue Kultusminister Grant Hendrik Tonne derzeit in Angriff nimmt. Das sorgt für Erklärungsbedarf – und vor diesem Hintergrund ist der Besuch Tonnes am Montagabend wohl auch zu verstehen. Im Café am Markt in Walsrode stellte er sich auf Einladung des SPD-Landtagsabgeordneten Sebastian Zinke den Fragen der etwa 50 Gäste. Monologe und Koreferate gab es nicht, weil Zinke ein im Wahlkampf erprobtes Muster wieder aufleben ließ. „Auf ein Wort“ heißt das Format, das ohne lange Reden auskommt: Auf Bierdeckeln konnten die Gäste ihre Fragen notieren, woraus sich ein munteres Frage-Antwort-Spielchen ergab – mit durchaus interessanten Beiträgen des Ministers. „Bildungspolitik ist häufig Mangelpolitik“, sagte Tonne, der diese Falle des „Hinterherhechelns“ mit einem Masterplan 2040 künftig ausmerzen will. „Was ist eigentlich das langfristige Ziel von Bildung?“; diese Frage müsse laut Tonne wieder mehr in den Fokus rücken, „wie statten wir Schulen aus, was müssen Kitas eigentlich leisten?“, stellte der Minister auch gleich selbst die grundsätzlichen Fragen.Mehr in der WZ vom 9. Mai 2018