121 Kandidaten für "Kirche mit mir"

„Kirche mit mir“: Das ist das Motto der bevorstehenden Kirchenvorstandswahlen am 11. März. „Kirche mit mir – das passt“, dachte sich auch Johanna Scheele aus Vethem: Sie gehört mit ihren 18 Jahren zu den jüngsten Kandidaten, die im Kirchenkreis Walsrode zur Wahl stehen. Die junge Frau aus Vethem, die gerade ein Praktikum in der WZ-Redaktion absolviert, bewirbt sich in ihrer Heimatkirchengemeinde Kirchboitzen um einen Platz im Kirchenvorstand.„Ich bin in Kirchboitzen die jüngste Kandidatin, die nächstjüngste ist doppelt so alt wie ich“, berichtet Johanna Scheele – und darin liegt auch ihre ganz persönliche Motivation: „Ich möchte, dass auch die Jugendlichen eine Stimme haben im Kirchenvorstand.“ Ihre persönlichen Themen reichen von mehr Beteiligung der Jugend an den Gottesdiensten bis hin zu m Internet-Auftritt der Kirchengemeinde. Die Idee mit dem Kirchenvorstand sei ihr während einer Autofahrt gekommen; und ihre Eltern und auch der Pastor hätten sie darin bestärkt, erzählt sie.Mascha Kranz (18 Jahre, Kirchengemeinde Bomlitz) und Sebastian Bockelmann (22 Jahre, Kirchengemeinde Rethem) gehören ebenfalls zu den jüngsten Kandidaten. Hanna Ahrens (70 Jahre, Kirchengemeinde Walsrode) und Friedrich Sternberg (77 Jahre, Kirchengemeinde Gilten) gehören zur Gruppe der ältesten zu wählenden Personen. „Das ist insgesamt eine gute Mischung“, findet Superintendent Ottomar Fricke beim Blick auf die 121 Kandidaten, die in 13 Kirchengemeinden zwischen Schwarmstedt und Dorfmark auf den Wahlzetteln stehen. Erfahrung trifft neue Perspektiven, das wird beim Blick auf viele bekannte, aber eben auch neue Namen deutlich. Der Mix macht’s: Nicht jeder muss alles können, aber alle gemeinsam bewegen etwas.18 ist dabei das Mindestalter für eine Kandidatur, auch wenn erstmals schon mit vollendetem 14. Labensjahr gewählt werden darf. „Das Kirchenvorstandsamt ist schon eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe“, verdeutlicht Fricke, dass in den Zuständigkeitsbereich des Gremiums Personaleinstellungen genauso dazu gehören wie der Gottesdienst, Konfirmandenunterricht und die diakonischen und missionarischen Aufgaben. Bis hin zur Planung von Bauvorhaben und den Bereich Finanzen und Verträge erstreckt sich das Tätigkeitsfeld – gerade Letztere dürfen aber nun mal vom Gesetz her nur von volljährigen Personen unterschrieben werden.Sämtliche Kirchengemeinden haben mehr Kandidaten aufgestellt, als Ämter zu vergeben sind, auch das zeigt, so Fricke, wie lebendig und engagiert das Kirchenleben im Kirchenkreis Walsrode ist. Hinzu kommen noch die Kirchenvorstandsmitglieder, die nicht gewählt, sondern berufen werden, und unter denen sich weitere junge Leute befinden.