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Jahrzehnte gehörte das Gelände der ehemaligen Firma Toschi zu den größten „Sorgenkindern“ in Rethem. Denn die Asbestzementfabrik hatte der Stadt nach ihrem Ende vor allem kontaminierte Gebäude und Altlasten hinterlassen. Zudem gab es in den vergangenen Jahren oftmals undurchsichtige Besitz- und Pachtverhältnisse für Teile des Areals, sodass sich am Ende niemand für den Müll in den alten Werkshallen und auf den Freiflächen verantwortlich fühlte, den eine Recyclingfirma nach Rethem hatte liefern lassen.Das war in etwa das Szenario, das eine Bürgerinitiative vorfand, die 2013 unter dem Namen „Energie- und Gewerbepark Rethem/Aller“ (EGRA) eine Verwaltungsgesellschaft gründete, mit dem Hauptziel der Wiedernutzung der asbestkontaminierten Gewerbeflächen auf besagtem Toschi-Gelände an der Hainholzstraße. Stattliche 850.000 Euro Gesellschaftseinlagen standen der Kommanditgesellschaft, die sich zu dem Zeitpunkt aus sechs Personen zusammensetzte, zur Verfügung. Ein ordentliches Startkapital, das aber längst nicht ausreichen sollte.Und heute? Heute spricht der Erfolg der umtriebigen „Wirtschaftsförderer“, deren Gesellschafterzahl sich mittlerweile auf 20 erhöht hat, für sich: Nachdem auf Kosten der Steuerzahler der Müll geräumt war, sanierte EGRA das Oberflächenentwässerungssystem, entsorgte die asbesthaltigen Gebäudeverkleidungen und Anlagen, unter anderem mittels einer eigens angelegten Asbesthalde, und erneuerte die Außenanlagen und maroden Gebäudeteile der alten Toschi-Produktionshalle mit Bürotrakt auf rund 6600 Quadratmetern Nutzfläche. Vor allem aber eines kann sich die EGRA auf die Fahnen schreiben: Sie hat mit ihrer nachhaltigen und flexiblen Vermarktung dazu beigetragen, dass 63 Menschen eine neue Beschäftigung in Rethem gefunden haben. Wesentlicher Baustein für die kostenintensiven Maßnahmen mit am Ende 1,3 Millionen Euro Netto-Gesamtinvestition waren dabei neben den Einlagen der Gesellschafter und Krediten sowie Erlösen aus Teilgrundstücksverkäufen vor allem die öffentlichen Zuwendungen. 779.400 Euro wurden über die NBank generiert, EGRA finanzierte mit 519.600 Euro gegen.Mehr dazu in der WZ vom 28. April 2017
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