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Wenn an der Kindergartentür ein Schild hängt, dann steigt bei den Eltern die Nervosität. Sind es, so wie in den Wintermonaten häufig, „nur“ harmlose Kopfläuse? Oder ist es etwas Gravierenderes? Das bedeutet dann nämlich womöglich: Das eigene Kind muss bei Ansteckung zu Hause betreut werden. In Einrichtungen, die vor allem Ganztagsangebote vorhalten, weil die Eltern berufstätig sind, steigt dann ebenfalls die Nervosität. Denn aus Angst vor Folgen am Arbeitsplatz schicken immer mehr Eltern ihre Kinder auch mit Infekten in die Kita.Viele Erkrankungen sind dazu noch schwer zu diagnostizieren, wie bei den derzeit in einigen Kindergärten im Südkreis auftretenden Fällen von Ringelröteln. Die Erzieherinnen berichten von Arztdiagnosen wie Sonnenallergie oder Neurodermitis angesichts der oftmals mit dem Virus einhergehenden knallroten Wangen der erkrankten Kinder und dem typischen Hautausschlag – beides tritt aber eben nicht bei allen kleinen Patienten auf. Oftmals fühlen sich die Kinder einfach nur nicht gut, oder sie und ihre Eltern bemerken schlichtweg nicht einmal, dass sie Ringelröteln haben. „Wir hatten nur drei diagnostizierte Fälle“, berichtet die Leiterin eines betroffenen Kindergartens. Dabei sei gefühlt der ganze Kindergarten betroffen gewesen.Auf WZ-Anfrage beim Heidekreis wird derzeit keine auffällige Verbreitung von Ringelröteln in den Kindertageseinrichtungen bestätigt, obwohl in einigen Kitas in den vergangenen Wochen das entsprechende Warnschild an der Eingangstür hing. Allerdings besteht auch keine Meldepflicht, es sei denn, die Fälle häufen sich. Das ist bei drei gesicherten Diagnosen in einem Kindergarten nicht der Fall.