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Ob die Stufen vor dem Geschäft, die „stumme“ Ampel oder schlicht eine zu schwierige Schriftsprache in der Öffentlichkeit: Die Barrieren, über die Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen „stolpern“ können, sind im Alltag vielfältig. Darauf will auch der Arbeitskreis Inklusion in Walsrode aufmerksam machen. Im Rahmen eines Programmes von „Aktion Mensch“ wurde daher am Dienstagnachmittag am Großen Graben ein Informationsstand aufgebaut, an dem jeder selbst ausprobieren und bewerten konnten: „Wie barrierefrei ist Walsrode?“ Für den persönlichen Selbsttest standen beispielsweise ein Rollstuhl sowie Brillen, die verschiedene Augenerkrankungen und Sehbehinderungen simulierten, zur Verfügung. Die Grundschulkinder aus der Vorbrück hatten es bereits vorgemacht, nun konnten Passanten Hindernisse mit Einweg-Kameras fotografieren oder auf einer Straßenkarte schriftlich eintragen. Und anhand einer „Smiley“-Skala gab es am Ende Punkte für Walsrode – positive wie auch negative.„Aber das Positive soll heute eindeutig im Vordergrund stehen“, machte Susann Joachim von der Lebenshilfe Walsrode als einem Kooperationspartner des Arbeitskreises Inklusion deutlich. Weniger Schuldzuweisungen als vielmehr das Wahrnehmen von Verbesserungs- und Änderungsmöglichkeiten und der eigenen Barrieren im Kopf, das wünschten sich die Aktiven. Dennoch sollen die Ergebnisse am Ende ausgewertet und der Stadt Walsrode zur Verfügung gestellt werden.