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„Kopftritte beim Fußballspiel – Spieler schwer verletzt“: Am Montag erreichte eine so überschriebene Meldung der Polizei Schwarmstedt die WZ (siehe Ausgabe vom 25. August). Was steckt dahinter? Am Sonntag trafen in der 2. Fußball-Kreisklasse der SV Schwarmstedt II und der TuSV Stellichte II in einem Punktspiel aufeinander. Da kein Schiedsrichter angesetzt war, übernahm der Schwarmstedter Trainer Wolfgang Knuth diese Aufgabe. In der Schlussphase der Partie eskalierte das Geschehen nach einem Foul eines Stellichters an einem Schwarmstedter. „Das war ein taktisches Foul an der Seitenlinie, ein Allerweltsfoul“, berichtet der Stellichter Fußball-Abteilungsleiter Hartwig Lütjens, der selbst mitgespielt hat, „die Schwarmstedter rannten plötzlich auf unseren Spieler zu und es kam zu einer einer sogenannten Rudelbildung. Das konnte ich schon nicht verstehen, denn das war eine ganz normale Situation.“Schwarmstedt/Stellichte. In diesem Durcheinander fiel ein Stellichter Spieler nach übereinstimmenden Aussagen verschiedener von der WZ befragter Zeugen hin. Dann trat dem am Boden liegenden 23-Jährigen ein Schwarmstedter Spieler mit seinem Fußballschuh voll ins Gesicht bzw. gegen den Kopf. Nach kurzer Diskussion zeigte Schiedsrichter/Trainer Knuth dem 19-jährigen Spieler die rote Karte, pfiff die Partie wieder für eine Sekunde an und dann regulär gleich wieder ab, weil die 90 Minuten abgelaufen waren. Diese Aktion wird neben der drohenden Strafe durch den Fußballverband und der Strafverfolgung durch Polizei und womöglich Staatsanwaltschaft auch noch weitere Folgen für den 19-Jährigen haben. „Wenn sich das bewahrheitet, werden wir die Konsequenzen ziehen und den Spieler aus dem Verein ausschließen. Ich kann nicht begreifen, was in ihm vorgegangen ist, sich dazu hinreißen zu lassen“, sagt Achim Rosenberg, der Erste Vorsitzende des SV Schwarmstedt, „für solche Spieler ist kein Platz bei uns im Verein.“(Ausführlicher Bericht in WZ vom 26. August.)