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Sein Tischtennisschläger ist fast so alt wie er selbst. Ein uraltes Barna-Holz aus den 1950er-Jahren, mit dem Georg „Schorse“ Marquardt schon seit fast 70 Jahren mit ungebrochener Leidenschaft auf den kleinen Zelluloidball einschmettert - und mit dem er sich nun zu seinem ersten Start bei einer Deutschen (Senioren-)Meisterschaft in Bielefeld durchgeschlagen hat.Der weißhaarige Oldie, der mit Nachbarn und Freunden auf dem Land gerne „Platt schnackt“ und als leidenschaftlicher Angler öfter mal ein paar Döntjes zum Besten gibt, kennt keine Gemütlichkeit mehr, wenn es am Tisch um Punkte geht. Dort, wo der schlagfertige 76-jährige Dorfmarker Senior, der seit mehr als drei Jahrzehnten für die SG Bomlitz-Lönsheide auf Punktejagd geht, auf Kreis- und Bezirksebene auch jüngere Spieler, die seine Söhne oder Enkel sein könnten, gerne noch mal „von der Platte fegt“. Stolz ist Marquardt auf seine erste Deutsche (Senioren-)Meisterschafts-Teilnahme, die er vor wenigen Tagen in Bielefeld absolviert hat.Ein unvergessliches Erlebnis der besonderen Art hatte der ehrgeizige Oldie zuvor schon 2006 bei seinem Start bei der Senioren-.WM in Bremen, als er nach seinem eigenen harten Kampf kurz vor Mitternacht den schwedischen Ex-Weltklasse-Spieler Mikael Appelgren in der Dusche traf, der dem rund 25 Jahre älteren Bomlitz-Vetaran ein dickes Kompliment für seine Bewglichkeit und Schnelligkeit noch im hohen Alter machte.Ausglech zu den Adrenalin-Stößen am Tisch findet Marquardt beim Sanmeln von Streichholzschachteln, wo er nach eigenen Angaben eine der größten Sammlungen in Europa zusammen getragen hat, und beim Hochseeangeln.(Ausführlicher Bericht in WZ-Ausgabe vom 16. Mai 2015).