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Das kleine Grüppchen, das am runden Tisch in der Bibliothek der Walsroder Oberschule zusammensitzt, starrt gebannt auf Melanie Rabe. Die Lehrerin spricht Deutsch – was sie von ihren Schülern unterscheidet. Denn die kommen von überall her: Bulgarien, Serbien, Polen, Kasachstan, Italien, Rumänien. Das, was die Schüler verbindet, ist die Schulpflicht. Sie müssen morgens in die Schule, das Gesetz will es so – selbst wenn sie kein Wort von dem verstehen, was die Lehrer im Unterricht erklären. Doch mithilfe von Melanie Rabe soll sich das bald ändern: Die Lehrerin ist extra für die zwölf Schüler eingestellt worden, die kaum oder gar nicht Deutsch sprechen. Möglich wurde die Finanzierung der Lehrerstelle durch die Zusammenarbeit von Oberschule, Volkshochschule und Stadt Walsrode.Walsrode. In der Bibliothek wird mit vollem Körpereinsatz zu Werke gegangen. „Ich arbeite viel mit Gestik und Mimik“, verrät Melanie Rabe ihre Taktik, „die Schüler sind begeistert dabei, und sie machen kleine Fortschritte.“ Die sind auch wichtig, denn der eine oder andere der zwölf Schüler in den zwei Gruppen soll einen Schulabschluss erreichen. „Es wird aber auch Schüler geben, die werden kaum einen Abschluss erreichen“, sagt Schulleiter Rüdiger Strack, „wenn die jungen Leute erst mit 13 oder 14 Jahren nach Deutschland kommen, reicht einfach die Zeit nicht, um ihnen die Sprache so zu vermitteln, dass es für einen Schulabschluss reicht.“Mehr in der WZ vom 20. Februar 2015