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Erst seit einer Woche ist Thomas Grittner (wieder) im Amt als Trainer der I. Herren der HSG Heidmark in der Handball-Verbandsliga. Der erfahrene Coach, der zurzeit zudem die männliche C-Jugend der HSG in der Oberliga trainiert, erhörte (wie aktuell berichtet) den Hilferuf seines Heimatvereins und trat die Nachfolge von Nils Muche an, der Mitte Dezember das Handtuch als Trainer geworfen hatte. Grittner konnte nur zweimal mit der Mannschaft trainieren, ehe es dann am Sonnabend zum Auswärtsspiel beim SV Aue Liebenau ging. Dort setzte sich die Misere in fremden Hallen fort, die auch ein Grund für Muches Abgang war – mit 21:34 wurde nach desolater Heidmarker Leitung die höchste Saisonniederlage eingefahren. In einem aktuellen Interview nimmt der 55-jährige Stellichter zur Lage der Mannschaft Stellung vor dem letzten Hinrundenspiel am kommenden Sonnabend gegen den HSV Warberg. WZ: Sie haben von Ihrer neuen Mannschaft nun die Eindrücke aus drei Tainingseinheiten und dem Spiel bei Aue Liebenau sammeln können. Wie ist Ihre Einschätzung?Thomas Grittner: Das ist ganz schwer zu sagen. Da sind einige Defizite aufgebrochen, die bereiten mir doch Kopfzerbrechen – besonders was die Laufbereitschaft und die Passgeschwindigkeit angeht. Aber ich kreide 'Mulle' (Ex-Trainer Nils Muche, Red.) nichts an! Ganz im Gegenteil! Er hat das Bestmögliche herausgeholt.WZ: Woran liegen die von Ihnen genannten Defizite?Grittner: Ganz klar am mangelnden Training! Die meisten Spieler haben aus verschiedenen Gründen nicht regelmäßig trainiert. Da waren zum Teil zwei Torleute und vier Feldspieler da. Deshalb ist der allgemeine Fitnesszustand auch so erschreckend. Die Mannschaft ist nun gefordert! Noch viel mehr als bisher gedacht! Die Spieler tragen die Hauptschuld an der Misere und sicher nicht Nils Muche. Es ist immer einfach, auf den Trainer zu schimpfen und ihn allein verantwortlich zu machen. Diese Mechanismen kennt man ja auch aus dem Profi-Sport. Aber das ist hier ganz sicher nicht so.(Ausführliches Interview in WZ vom 15. Januar.)