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Eigentlich waren im Prozess nach dem Mord in einem Rethemer Getränkemarkt im September vergangenen Jahres für den 13. Verhandlungstag die Plädoyers annonciert worden – und dennoch war es keine Überraschung, dass es am Freitag am Landgericht Verden nicht dazu kam: Viel zu belastend für den Angeklagten Philipp M. war das, was der psychiatrische Gutachter Professer Dr. Norbert Leygraf dem 18-Jährigen am 12. Verhandlungstag attestiert hatte: Einem bestimmten hypotethischen Tatverlauf folgend habe Philipp M. psychopathische und sadistische Züge, erklärte Professor Dr. Leygraf, vor allem aber sei nach heutigem Stand die Prognose verheerend; die Wahrscheinlichkeit, dass der 18-jährige Gymnasiast rückfällig wird, sei enorm hoch. Mit diversen Anträgen versuchte Philipp M.'s Pflichtverteidiger am Freitag, die Ausführungen des Gutachters anzufechten.