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Voraussichtlich ab Ende Juni werden in Munster 370 Tonnen Reststoffe von Chemiewaffen aus Syrien endgültig vernichtet. Das erklärte gestern der kaufmännische Geschäftsführer der Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rüstungsaltlasten (GEKA), Dr. Jan Gerhard, vor zahlreichen Journalisten. Vier bis fünf Monate soll der Vorgang dauern. „Es gibt keine besondere Bedrohung für Bevölkerung und Umwelt“, ergänzte Dr. Andreas Krüger, technischer Geschäftsführer. Die GEKA, eine 100-prozentige Tochter des Bundes, ist das derzeit einzige deutsche Unternehmen mit der Berechtigung zur systematischen Vernichtung von Chemiewaffen.Die Substanzen kommen von einem Spezialschiff der Amerikaner, der „MV Cape Ray“. Dort spalten Experten den auch Senfgas genannten Hautkampfstoff S-Lost mit Hilfe einer Hydrolyse zu weniger brisanten Substanzen auf. „Das sind gefährliche Stoffe, aber keine Kampfmittel mehr“, betont Gerhard. Zuletzt blieben lediglich Wasser, Salze und Rauch übrig.(Bericht in der WZ vom 6. März 2014)